Geschichtlicher Rückblick: Hanf wurde schon vor 7000 Jahren in Zentralasien vor allem zur Fasergewinnung (z. B. für Textilien, Seile und Papier) angebaut und zählt somit zu den ältesten Kulturpflanzen. Bereits vor Christi Geburt gewann Cannabis zunehmend an Bedeutung für rituelle, spirituelle und medizinische Zwecke (u. a. Anwendungen bei Epilepsie zur Krampflinderung, bei Asthma, Malaria, rheumatischen Beschwerden und bei Operationen). In Europa wird das aus den Samen gewonnene Öl bereits seit dem Frühmittelalter bei Gelbsucht und Geschwülsten eingesetzt. Hildegard von Bingen und auch Paracelsus schrieben über die Arzneiwirkung von Hanf.

Doch mit der Kriminalisierung von Cannabis wurde die Heilpflanze immer mehr vom Markt verdrängt. Doch beim nativen Hanfsamenöl geht es nicht um eine berauschende Wirkung, sondern um ein wertvolles Pflanzenöl zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden.
Dies war für uns Grund genug, diese traditionelle Pflanze hier bei uns in Vorarlberg anzubauen. Dazu konnten wir eine Kooperation mit Bauern aus der Umgebung eingehen, die die Pflanze für uns kultivierten. Hanf ist eine recht genügsame Pflanze und wächst und gedeiht sehr gut – zu unserer Freude konnten wir täglich beobachten, wie die Pflanzen immer größer wurden. Gegen Herbst waren die Samen reif für die Ernte und konnten geerntet und anschließend getrocknet werden.

Nach der Trocknung kamen die Hanfsamen zu uns ins Haus nach Schlins (Anmerkung: Mittlerweile sind wir nach Satteins umgezogen), wo wir mittels einer kleinen Schneckenpresse das Hanfsamenöl aus den Hanfsamen pressen – was wir bekommen ist ein natives, besonders hochwertiges Hanfsamenöl direkt aus der Region.
Hanfsamenöl wird sowohl für Förderung der psychischen wie auch körperlichen Gesundheit eingesetzt. Hanfsamenöl ist das Mittel der Wahl bei (Prüfungs-)Ängsten, Schlafstörungen, Nervosität, Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen und zur Burn-out-Prophylaxe. Dieses fette Öl wird bei diesen Befindlichkeiten teelöffelweise als Nahrungsergänzung kurmäßig eingenommen. Hanfsamenöl gewinnt aber auch in der Naturkosmetik in Kombination mit anderen fetten Pflanzenölen wieder zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei sehr trockener Haut und anderen Hautproblemen. In der Hautpflege verwendet man das native Hanfsamenöl max. 10%ig in einem Balsam oder einem Basisöl.
Mehr über die Einsatzgebiete und die Wirkungsweise des nativen Hanfsamenöls erfahren Sie im Buch „Die Kraft der wertvollsten Pflanzenöle“.

Es war wunderbar, den Weg vom Samen bis zur Pflanze und von der Pflanze bis zum Öl mitzuverfolgen. Ebenso legen wir großen Wert darauf, die gesamte Pflanze zu nutzen. Aus den Samen pressen wir das native Pflanzenöl, der Trester – also die entölte Saat – wird als Pferdefutter verwertet und die getrocknete Pflanze selbst dient als Einstreu im Stall.
Wir sind sehr glücklich mit der Kooperation, auch wenn wir noch einiges lernen müssen, wie zum Beispiel Saatabstand und der richtige Erntezeitpunkt. Doch wir freuen uns schon auf die neue Saison, wo wir unser erworbenes Wissen und unsere Erfahrung umsetzen dürfen.